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Rund ums Reisen

Kefalonia – die beschauliche Insel mit ursprünglichem Charme

Die größte Insel im Ionischen Meer ist zugleich eine der wenigsten bekannten. Während Korfu und Zakynthos schon längst auf dem Flugplan ab Linz zu finden waren, ist dieses Juwel immer noch ein Geheimtipp. 

Dabei hat Kefalonia so viel zu bieten und findet vor allem wegen der einzigartigen Strände und Buchten in allen Reiseführern Erwähnung. So zählt der Myrtos Beach zu den schönsten Stränden weltweit. Bekannt ist die Insel auch für ihre romantischen Fischerdörfer, den naturgeschützten Tannenwald und die seltenen Tierarten sowie die rätselhaften unterirdischen Höhlenlandschaften. Beeindruckende antike Schätze zeugen von einer bedeutenden Vergangenheit, so soll zum Beispiel Odysseus, der berühmte König von Ithaka, auf Kefalonia begraben sein. 

 

Kefalonia kann man als Urlauber noch unverfälscht und beschaulich erleben, da die Insel nur dünn besiedelt ist und keinen so ausgeprägten Tourismus hat, wie viele andere griechische Inseln. Dies ist vor allem auf die leidvolle Vergangenheit der Insel zurückzuführen. Mitte des letzten Jahrhunderts hat ein starkes Erdbeben einen Großteil der Insel zerstört und viele Bewohner haben die Insel verlassen. Noch heute zeugen zahlreiche verfallene Bauwerke von diesen tragischen Ereignissen. 

Von bekannten Touristenhotspots bis zu verträumten Fischerdörfern

Aufgebaut wurden vor allem wieder die bekannten Touristenzentren. Touristenhotspot, wenn man das auf dieser beschaulichen Insel überhaupt so nennen kann, ist die Gegend rund um die Hauptstadt Argostoli und dem angrenzenden Lassi. Hier findet man größere Hotelanlagen mit der dazugehörigen Infrastruktur wie Restaurants, Cafés und Souvenirläden. Größere Shoppingmalls darf man sich jedoch nicht erwarten. 

Auch im Süden von Kefalonia wurde dem Tourismus Rechnung getragen und der Urlaubsort Skala wiedererrichtet. Dort locken breite lange Sandstrände, lebhafte Strandbars und ein vielfältiges Wassersportangebot. 

Beschaulicher ist es im Osten der Insel. Hier schmiegen sich in der Bucht rund um das Städtchen Sami kleinere Hotels und am Hafen laden viele urige Tavernen zum Einkehren ein. Man kann Tsatsiki und andere typische Spezialitäten direkt am Strand oder im Hafen genießen und abends die einfahrenden Schiffe beobachten. Dabei nippt man entspannt am Robola, einem trockenen Weißwein mit hervorragendem Ruf, der auf Kefalonia angebaut wird. 
Die Menschen in dieser Region leben, neben dem Tourismus, noch vorwiegend von der Landwirtschaft, Olivenbäume sind hier überall zu finden.  

Dieses idyllische Bild zeichnet sich auch, wenn man Richtung Norden unterwegs ist.  

Der nördliche Teil der Insel ist besonders reizvoll, da mit Assos und Fiskardo zwei pittoreske Fischerdörfer locken. Mit seinen bunten Häusern, dem kleinen Hafen und einer venezianischen Festung auf der gleichnamigen Halbinsel, bietet Assos ein perfektes Postkartenmotiv. Trotz sommerlicher Hitze lohnt sich der Besuch der Festung. Der Aufstieg wird mit einem wunderbaren Ausblick belohnt und beim Abstieg, bieten sich ständig neue Blickwinkel auf das zauberhafte Assos. 

Fiskardo, ganz im Norden, wurde von den Erdbeben verschont und war schon Filmkulisse für so manchen Hollywoodfilm. Auch bei Seglern ist diese „Perle“ sehr beliebt, denn auch hier laden viele Tavernen und Cafés entlang der pittoresken Hafenmeile zum Verweilen ein. 

Beschaulich geht es auch im Landesinneren zu, wo von den früheren Bewohnern zahlreiche Klöster errichtet wurden. Das größte und bekannteste liegt am Fuße des höchsten Berges der Insel, das Kloster Agiou Gerasimou, mit dem Grab des Inselheiligen Gerasimou. Die Klosteranlage Agrillion liegt in der Samis Bucht. Von hier bietet sich ein atemberaubender Blick bis auf die Nachbarinsel Ithaka. 

Kefalonia heißt: Strände, Strände, Strände

Möchte man die schönsten Strände der Insel aufzählen, weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Jeder Strand, jede Bucht fasziniert und begeistert auf unterschiedliche Weise. Wir stellen hier ein paar der bekanntesten vor. 

Der berühmteste Strand ist Myrtos Beach, einer der meistfotografierten Motive Griechenlands und steht bei jeder Inselrundfahrt mit auf dem Programm. Der Strand liegt, gut geschützt von hohen grün bewachsenen Felswänden, in einer rund 600 m langen Bucht. Wenn man die kurvige Straße hinunterfährt, wird man sofort vom beeindruckenden Farbenspiel fasziniert. Den hellen flach abfallenden feinen Kiesstrand umspielen weiße Schaumkronen, die sich vom türkisfarbenen Meer abheben, das sich wiederum je nach Sonnenlicht auf dunkelblau oder auch grün verändert. Ratsam ist es diesen atemberaubenden Strand früh genug zu besuchen, denn dann muss man dieses Naturschauspiel nur mit ganz wenigen Besuchen teilen und ergattert auch noch leicht einen Sonnenschirm in der ersten Reihe. 

Patani Beach, im Norden der Halbinsel Paliki, wird nicht umsonst auch „der kleine Bruder“ von Myrtos Beach genannt. Dieser Strand ist nicht minder beeindruckend, aber beschaulicher, da er abseits der Touristenströme liegt und somit kein so großer Besuchermagnet ist. 

Im Süden der Halbinsel befindet sich der bekannte Xi-Strand, bemerkenswert ist hier die rötliche Farbe des Sandes. Dieser feinsandige, flachabfallende Strand ist besonders bei Familien sehr beliebt. 

Im Südosten Kefalonias in der Nähe der Hafenstadt Sami liegt in einer Bucht Antisamos Beach. Viele gemütliche Sonnenbetten laden dort zum Verweilen ein. Hier muss man nicht für Liegen und Schirme zahlen, dafür geht man davon aus, dass die Gäste im Laufe des Tages etwas konsumieren. Das eisgekühlte Cola, der Imbiss oder der Kaffee werden direkt zum Liegestuhl serviert. 

Ein kleiner, aber feiner Strand ist St. Thomas Beach im Südwesten der Insel. Während der kleine Sandstrand meist recht belegt ist, findet man gleich nebenan ein Felsplateau, wo es sehr ruhig ist, und man über eine Leiter in das beeindruckende glasklare grüne Wasser steigen kann. 

Viele weitere bekannte Strände sind rund um die Insel zu finden. Einladend sind aber auch die kleinen Buchten, entlang der Straßen, die um die Insel führen. Hier werden zwar keine Liegen oder sonstige Infrastruktur angeboten, dafür hat man diese traumhaften beschaulichen Strandabschnitte oft ganz für sich allein. Bei einer Inselrundfahrt sollte man also immer die Badesachen griffbereit haben, denn eine verlockende Bucht könnte hinter der nächsten Straßenbiegung warten.  

 

Schwarze Tannen und geheimnisvolle Seen auf Kefalonia

Die höchste Erhebung auf der Insel ist der Berg Ainos mit 1.628 m. Die Bergspitze ist von Tannenwäldern umgeben und wurde zum Nationalpark, da die schwarze Kefalonische Tanne nur hier vorkommt und als gefährdet gilt, erklärt. Eine Straße führt fast bis zum Gipfel, das letzte Stück muss man aber zu Fuß zurücklegen. Für diese Wanderung von ca. 1 Stunde empfiehlt es sich, trittfeste Schuhe und gute Wanderkleidung zu tragen, da in dieser Höhe andere Temperaturen vorherrschen. Immer wieder begegnet man Touristen, welche die Bedingungen auf dem Berg unterschätzen und nur mit Flip-Flops unterwegs sind und sich mit einem Badetuch über den Schultern vor der Kälte schützen möchten. Das Panorama vom Gipfel aus ist traumhaft und bietet einen Blick auf die vielfältige Landschaft, das Farbenspiel in den Buchten und auch auf die Nachbarinsel Zakynthos. 

Eine wahre Farbenpracht kann man auch am unterirdischen Melissani-See erleben, wenn um die Mittagszeit die Sonne direkt auf diesen strahlt. Dieser See befindet sich im Osten der Insel, in der Nähe von Sami und lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher, die mit einem Ruderboot über das kristallklare Gewässer gebracht werden. In der Hochsaison empfiehlt es sich, in den Morgen- oder Abendstunden zu kommen, da es um die Mittagszeit zu längeren Wartezeiten kommen kann. 

Ein unterirdisches Naturwunder findet man in der Drogarati-Tropfsteinhöhle. Beim Durchwandern dieser Höhle kann man die mächtigen Stalagmiten und Stalaktiten bestaunen. Aufgrund der beeindruckenden Akustik werden hier auch immer wieder Konzerte veranstaltet. 

Erkunden und Genießen

Auf Kefalonia kann man auch die seltenen Caretta Meeresschildkröten beobachten, die Buchten und die Nachbarinseln mit einem Boot erkunden oder sich den kulinarischen Genüssen hingeben. Die gastfreundlichen Griechen zaubern in den vielen gemütlichen Tavernen köstliche Fischgerichte und klassische griechische Küche auf den Tisch. 

Am besten ist es, sich selbst ein Bild dieser vielfältigen und beschaulichen Insel zu machen. Mit einer Länge von 48 km und einer Breite von 30 km sind die Entfernungen überschaubar und mit einem Mietauto gut zurückzulegen. Ideal ist es, sich für jeden Tag nur ein Etappenziel vorzunehmen, so hat man auch genug Zeit, an einem der zahlreichen Strände am Wegesrand einen Stopp einzulegen. 

Dieses Ziel ist auch in der Haupturlaubszeit ideal zu bereisen, da man hier auch im Hochsommer abseits der Touristenströme entspannen kann und einsame ruhige Plätze findet. 

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