2019: Jahr der Weichenstellung für den Linzer Flughafen

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2019: Jahr der Weichenstellung für den Linzer Flughafen

Das abgelaufene Jahr 2019 war geprägt von erheblichen Umbrüchen in der europäischen Luftfahrt. Die Nachwirkungen der Air Berlin Insolvenz, der Marktaustritt unterschiedlichster Airlines und der Strategieschwenk der Low Cost Airlines haben zu verschärften Rahmenbedingungen in der Luftfahrt geführt.

Umso wichtiger war es dem Linzer Flughafen, sich fit für die Zukunft zu machen, um den betriebswirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auch weiterhin sicherzustellen, das Flugangebot auszubauen und die Servicequalität für die Passagiere zu erhöhen.

„Uns war früh klar, dass es aufgrund der Nachwirkungen der Air-Berlin-Insolvenz und den Marktaustritten von Fly Niki, Germania, Small Planet und anderen Fluglinien zu massiven Verschiebungen in der Luftfahrt kommen würde. Rund 400 Flugzeuge haben in den letzten zwei Jahren den Besitzer gewechselt und wurden vor allen Dingen vom Ferienflugmarkt in das Low Cost Segment verlagert. Wir haben ein starkes Ferienflugangebot, das wir nur absichern können, wenn ein Charterflugzeug in Linz stationiert ist“ so Mag. Norbert Draskovits, Geschäftsführer der Flughafen Linz GesmbH.

Trotz der Knappheit an verfügbaren Fluggeräten ist es dem Linz Airport gelungen, eine Maschine der Bulgarian Air Charter zu stationieren, was im letzten Jahr erneut zu einem Passagierwachstum im Charterverkehr geführt hat. 174.526 Passagiere nutzten den Flughafen Linz im Jahr 2019 für ihre Urlaubsreisen; das entspricht einem Plus von 16,1%. „Nachdem wir im Jahr 2018 das Charteraufkommen bereits um 46% steigern konnten, haben wir im abgelaufenen Jahr nochmals deutliche Zuwächse erzielt. Diese Entwicklung wäre ohne die stationierte Maschine undenkbar gewesen. Auch heuer wird Bulgarian Air Charter wieder ein Flugzeug in Linz stationieren, welches im Auftrag der Reiseveranstalter ein umfangreiches Flugprogramm absolvieren wird. Mit Rhomberg Reisen konnten wir zudem einen neuen Reiseveranstalter für Linz gewinnen, der Lefkas/Preveza anbieten wird. Aufgrund des umfangreichen Angebotes rechnen wir auch 2020 mit einer positiven Entwicklung im Charterverkehr“ so Draskovits.

Im Linienflugverkehr hat der Flughafen Linz aufgrund der Einstellung der Wien- und London-Verbindung mit rückläufigen Passagierzahlen gerechnet. In diesem Segment reisten 2019 255.565 (-18,1%) Gäste. „Im Linienflugverkehr mussten wir mit Rückgängen rechnen. Zudem führt der Strategiewechsel bei den Low Cost Airlines dazu, dass diese verstärkt Großflughäfen, wie zum Beispiel Wien anfliegen. Dies erschwert unsere Akquisition von neuen Strecken für Oberösterreich. Wir haben uns daher verstärkt darauf konzentriert, die für die Wirtschaft wichtigen Strecken nach Düsseldorf und Frankfurt weiter auszubauen. Düsseldorf wird in diesem Jahr um eine Nachmittagsfrequenz an den Tagen Mittwoch, Donnerstag und Freitag aufgestockt und Lufthansa setzt bereits seit Anfang des Jahres zweimal pro Tag den Airbus 319 nach Frankfurt ein“, so Draskovits.

Im Ausweichverkehr reisten 5.927 Gäste. Insgesamt verzeichnete der Linz Airport im letzten Jahr 436.018 Passagiere (-6,4%).
Im Frachtverkehr erzielte der Flughafen konjunkturbedingt ein Aufkommen von 46.797
Tonnen (-10,7%).

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Eigentümervertreter des Landes
Oberösterreich und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates betont, dass der
Ausbau der Linienflugverbindungen auch Chancen für den oberösterreichischen
Tourismus bietet. „Deutschland ist nicht nur ein wichtiger Handelspartner, sondern auch ein zentraler Markt für den oberösterreichischen Tourismus. Der Ausbau der
Linienflugverbindungen nach Deutschland kommt daher nicht nur der Wirtschaft, sondern auch dem Tourismus zugute. Wir haben damit die Möglichkeit, verstärkt Urlaubsgäste und Gruppen aus Deutschland anzusprechen und unsere touristische
Internationalisierungsoffensive voranzutreiben.“

Bürgermeister Klaus Luger, Eigentümervertreter der Landeshauptstadt Linz unterstreicht, dass die Kapazitätsaufstockungen nach Düsseldorf und Frankfurt besonders für die Wirtschaft wichtig sind. „Die zusätzlichen Kapazitäten nach Frankfurt und Düsseldorf sind ein positives Signal für Geschäftsreisende. Unsere Industrie- und Wirtschaftsbetriebe benötigen Frankfurt als Drehscheibe. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung und deckt sich mit den strategischen Zielen, die sich der Flughafen gesetzt hat. Darüber hinaus bleibt es hart, sich zwischen Wien, Salzburg und München mit zusätzlichen Liniendestinationen zu etablieren. Unser Ziel muss es jedoch bleiben, das Angebot durch einen weiteren Non-Star-Alliance-Hub zu beleben. Auch beim Flugverkehr gilt: Wettbewerb belebt die Szene“, so das Linzer Stadtoberhaupt.

Neben der Akquisition neuer Strecken und dem weiteren Ausbau des bestehenden
Flugprogramms, setzt der Flughafen Linz seine Serviceoffensive fort. Seit Oktober ist
DoN der neue gastronomische Partner des Flughafens. Die thermische Sanierung der
Außenfassade und die Adaptierung der Parkplätze wurden bereits abgeschlossen.
Derzeit erhalten die vier Reisebüros am Flughafen neue Schalter. Im ersten Quartal
werden neue Counter für die Autovermieter im Ankunftsbereich des Passagierterminals
errichtet. „Die Serviceoffensive ist neben dem Ausbau unseres Flugprogramms ein
zentraler Bestandteil unserer Strategie. Unsere Passagiere schätzen die kurzen Wege
und den persönlichen Service, den wir als Regionalflughafen anbieten können. Wir
müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und alles daransetzen, die Abläufe am
Flughafen für den Passagier noch einfacher, schneller und komfortabler zu gestalten“, so Draskovits.

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